Montag, 29. Februar 2016

Myponga - Adelaide - Melbourne

Auf nach Melbourne!

Endlich habe ich es geschafft oder besser gesagt, überstanden. Die letzte Woche hat mich doch ganz schön Kraft gekostet. Ich bin es einfach nicht gewöhnt, körperlich zu arbeiten. Bei Regen, Wind, Sonne - bei jedem Wetter mussten wir frühs aufs Feld. Aber so ein Tag an der frischen (meist warmen) Luft ist mal etwas anderes als im Büro.
Am Mittwoch waren wir zu fünft im nächsten Dorf/Stadt (Myponga) und haben uns ein paar Bier von der kleinen ortsansässigen Brauerei gegönnt (9$ je Glas = fast 6€!)

Heute nach der Arbeit, hat mich freundlicherweise eine Backpackerin von der Farm nach Seaford zum Bahnhof gefahren. Dann ging es mit dem Zug wieder zurück nach Adelaide.

Aktuell sitze ich im Nachtbus nach Melbourne. Gleich überqueren wir die Grenze von South Australia nach Victoria und somit auch wieder eine Zeitzone. Nach 10 Stunden Fahrt sollten wir morgen im 6 Uhr ankommen. Dann ab ins Hostel, Rucksack abstellen und eine der schönsten Städte Australiens, ach was sage ich, der Welt ansehen.
Es haben mir schon so viele gesagt, dass Melbourne schöner sein soll als Sydney. Und ich finde Sydney schon unglaublich schön.
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Und hier mal wieder ein paar Eindrücke/Beobachtungen.
Die Bierflaschen in Australien lassen sich ganz einfach aufschrauben. Obwohl es sich um normale Kronkorken handelt, kann man sie aufdrehen und auch wieder zudrehen. So einfach, warum haben wir das nicht?

Gestern oder vorgestern ist mir das erste mal richtig bewusst geworden, das sich die Sonne anderes herum dreht. Hier das deutsche Sprichwort für Australien:
Im Osten geht die Sonne auf, im Norden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehen und im Süden ist sie nie zu sehen. 
Und nochmal zum Einkaufen bzw. den Öffnungszeiten. Gestern, Sonntag, kam der Lieferdienst vom Supermarkt. Und ich dachte so, hääääh es ist doch Sonntag, wieso kommt der heute. Bis mir wieder einfiel, ach ja, ich bin in Down Under :-) hier ist das ganz normal.
Sehr viele Australier bezahlen fast alles mit Kreditkarte. Daher ist das Bezahlsystem weiter entwickelt als bei uns. Du kannst wirklich in jedem Geschäft mit Karte zahlen und das sogar kontaktlos. Du hältst die Kreditkarte einfach auf das Bezahlterminal und fertig. Finde ich auch sinnvoll und es spart Zeit.
Zur Busfahrt: Wir haben nur einen Busfahrer für die 10 Stunden Fahrt. Ist irgendwie merkwürdig, entweder steigt noch ein Fahrer später ein oder der Fahrer trinkt viel Kaffee.

Feierabend Bierchen, im Hintergrund ist ein See und um den See herum springen Kangaroos

 von der Farm nach Seaford

 Sightseeing in Adelaide

deutsche Spuren gefunden

endlich wieder Pizza :-)

Bus nach Melbourne, mit Andy aus Nevada & einigen anderen sehr netten unterhaltsamen Reisebekanntschaften

Dienstag, 23. Februar 2016

Strawberry Farm

11 Tage auf einer australischen Erdbeer Farm!

Am Donnerstag, 18.2. bin ich von Adelaide mit dem Zug nach Seaford gefahren (1h Fahrzeit). Dort hat mich der Farm-Manager abgeholt und zur 15 min. entfernten Farm gebracht.
Auf der Farm gibt es eine Fabrikhalle in der die Erdbeeren gesäubert und verpackt werden. Weiter gibt es ein Schlaf/Essens/AufenthaltsHaus und einige Baucontainer mit jeweils einem Doppelstockbett. In so einem tollen Container schlafe ich. In den ersten drei Nächten war es wirklich sehr kalt (12 Grad), da ich nur eine dünne Decke und einen noch dünneren Schlafsack dabei habe (Mitgefühl erwünscht!).

Auf der Farm selbst sind gerade ca. 20 Backpacker aus aller Welt. Frühs kommen immer noch ca. 20-30 Leute mit dem Auto zur Farm.

Ein normaler Arbeitstag für die Picker/Pflücker
Frühs um 6 Uhr geht's raus aus den Federn und um 6:45 Uhr, wenns hell wird, ist Arbeitsbeginn. Jeder schnappt sich einen Wagen und zieht los durch die Erdbeer Reihen. Mein Durchschnitt in den ersten Tagen lag bei 110 kg pro Tag. Gepflückt wird bis ca. 18/18:30 Uhr. Dann duschen, essen und ins Bettchen bzw. Containerchen.
Wer allerdings nach den 12 Stunden noch nicht genug hat bzw. Geld braucht, geht in die Fabrikhalle und hilft dort weiter.
Auch ich habe dies einmal gemacht und noch bis 22 Uhr den Strunck/Kopf von den Erdbeeren abgeschnitten.

Jeden dritten Tag entfernen wir die neuen Triebe von den Pflanzen. Dies dauert meistens nur 6 Stunden.

Da es hier nichts zukaufen gibt, esse ich seit 5 Tagen meine mitgebrachten Nudeln (Pasta und InstantNudeln). Gestern habe ich mit einem Kollegen bei einem Online Supermarkt bestellt. Hoffentlich kommt das Zeug bald, damit ich am 7. Tag mal etwas anderes essen kann :-)

Ich werde noch bis Montag auf der Farm arbeiten und dann nach der Arbeit irgendwie zurück nach Adelaide fahren. Dort will ich den Nachtbus nach Melbourne nehmen. Mal schauen ob das so klappt. Ich bin selbst gespannt, wie ich hier wegkomme.
Bis bald.

Im Hintergrund kann man links die Container sehen, in der Mitte das andere Haus und rechts die Halle. Und davor Erdbeeren, Erdbeeren und Erdbeeren.






Donnerstag, 18. Februar 2016

Adelaide

Kaum zu glauben das ich schon über einem Monat unterwegs bin. Es kommt mir vor wie ein paar Tage :-)

In den letzten Tage habe ich die Hauptstadt von South Australia erkundet, per Fuß, per Bus und auch mit dem Fahrrad.
Der Stadtkern von Adelaide ist selbst nicht sehr groß. Jedoch zählt man auch die Bezirke außerhalb des Parkrings dazu. Und somit braucht man doch ein paar Tage für die Stadt.
Da Melissa nicht länger bleiben wollte, ist sie bereits nach 3 Tagen weiter gefahren.

Ich finde in Adelaide leben viele junge Leute. Die zwei großen Universitäten und die vielen Festivals in der Stadt, machen sie wohl sehr beliebt.
Das Hostel liegt direkt in der Party/Club/Bar-Straße, am Abend und am Wochenende ist hier richtig etwas los.
Wie auch in Perth, kann man in Adelaide mit kostenlosen Bussen die Stadt erkunden. Zudem kann man sich auch Fahrräder kostenfrei ausleihen. Was ich natürlich beides in Anspruch genommen habe.

Neben Chinatown, dem Central Market, Art Gallery, Museum von South Australia, St Peter's Cathedral und dem Adelaide Oval (in dem ich ein Cricket Spiel gesehen habe), war ich auch in der Stadthalle und habe ein Foto von Queen Adelaide gemacht. Für alle die es nicht wissen: die Stadt Adelaide wurde nach Queen Adelaide, der aus Meiningen stammenden deutschen Prinzessin Adelheid von Sachsen-Meiningen benannt!

Mit dem Fahrrad bin ich zu einem Strand und den Hafen von Adelaide gefahren und habe alles erkundet :-)

Zwischen den Tagen habe ich mich im Internet immer mal wieder nach einem Fruitpicking Job umgesehen. Am Anfang sah es nicht so gut aus, sodass ich eigentlich am Samstag nach Melbourne fahren wollte. Jedoch habe ich heute früh eine Nachricht erhalten, dass ich sofort auf einer Strawberry Farm eine Stunde südlich von Adelaide gelegen anfangen könnte.
Also, sitze ich gerade im Zug nach Seaford :-)
Schauen wir mal, wie lange ich es dort aushalte. Und wie ich mich bei meinem ersten Job anstelle.




Rosengarten @ Botanic Garden

Tropenhaus @ Botanic Garden


unsere Adelheid aus Meiningen @ Stadthalle


Adelaide Oval 

St Peter's Cathedral

South Australia Museum



Central Market

Adelaide Port





Chinatown 

Innenstadt

mit dem Zug nach Seaford

Sonntag, 14. Februar 2016

Adelaide Fringe Festival

Größe Kulturveranstaltung Australiens

Wie schon geschrieben sind wir am Samstag Nachmittag in Adelaide angekommen und wollten Abends nochmal durch die City laufen.

Dann haben wir gesehen, das auch in Adelaide das Fringe Festival (wie auch in Perth und in einigen anderen Städten) gerade stattfindet. Also haben wir uns das mal näher angeschaut.
Später wollten wir eigentlich wieder zurück zum Hostel und noch etwas essen. Allerdings sind wir zufällig über die North Terrace gelaufen, die für Autos gesperrt war. Dort saßen und standen hunderte von Menschen am Straßenrand. Also habe ich einen Guide fragte, was hier los ist. Er sagte, dass gleich die Adelaide Fringe Parade 2016 anfängt. Diese Parade ist vergleichbar mit unserem Umzug zum Stadtfest oder dem Fasching in Wasungen. Für die Leute hier ist es DAS Ereignis des Jahres. Für Andi wäre es so, als wäre Stadtfest & Fasching an einem Wochenende zusammen :-)
Also ein Mega-Ereignis.
Was für ein Zufall das wir gerade an diesem Tag, zu dieser Uhrzeit an diesem Ort sind?!
Wenn ich schon nicht in Wasungen sein konnte, dann war ich eben auf der Adelaide Fringe Parade!

Es war wirklich eine tolle Parade, mit viel Feuer, Konfetti und Lichteffekten.
Teilgenommen haben die ortsansässigen Vereine, einige Firmen, viele Künstler und Organisationen. Wie ich gerade in den Nachrichten gehört habe, waren über 66.000 Besucher anwesend.
Leider sind meine Bilder nicht gut geworden, da die Parade immer in Bewegung war und kaum gestoppt hat.


cooles YouTube Video





Samstag, 13. Februar 2016

Ceduna -> Adelaide

Am Samstag, 12.2. ging die Tour nach Adelaide und damit haben wir mehr als 2.700 km hinter uns gelassen.
Unterwegs haben wir wieder einen Fahrradfahrer gesehen und viele viele Schafe. Auch eine Kopie des Ayers Rocks hat sich nach SüdAustralien gemogelt.

Da es oft vorgekommen ist, dass ich keine Internetverbindung unterwegs hatte, hat mich Google mit einem kleinen Spiel immer wieder bei Laune gehalten. Müsst ihr mal ausprobieren, wenn ihr offline seit - einfach auf die Startseite von Google gehen.

In Adelaide sind wir am Nachmittag nach 8 Stunden und 800 km angekommen. Am Abend sind wir dann in die City und wollten eigentlich nur noch ein bisschen umherlaufen. Was aber dann passiert ist, dafür brauche ich einen eigenen Beitrag.
Seit wie immer gespannt.




 Ein Gruß an Vigi




Eucla -> Ceduna

Across the Nullabour

Am Freitag, 12.2. sind wir weiter auf dem Hyre Highway nach Ceduna gefahren.
Kurz nach Eucla haben wir Westaustralien verlassen und sind über die offene Grenze nach Südaustralien und somit auch in eine andere Zeitzone gefahren.
Zudem haben wir die Nullabour-Ebene/Wüste durchquert. Hier ist der trockenste Fleck Australiens, weitgehend baumlos und es ist das größte Stück Kalkstein der Welt (thanks wikipedia). Jedenfalls sehr bekannt in Down Under :-)

Am frühen Nachmittag, nach 5 Stunden und 500 km sind wir in Ceduna angekommen. Da wir noch nicht einchecken konnten, haben wir die kleine Stadt zu Fuß erkundet und eine Kleinigkeit gegessen. Nach dem Check-In bin ich zum Strand und ins Meer.
Am Abend sind wir nochmal kurz durch die City gecruist und dann haben wir geruht.(Ceduna heißt in der Sprache der Aborigines: Ruheplatz)